Freitag, 18. März 2016

Wie kann ich einen Zeitrahmen festlegen?

Allein sich eine Wunschroute zu überlegen reicht natürlich nicht, man sollte bevor man etwas bucht, auch einen Zeitplan für die Reise erarbeiten. Was nach Arbeit klingt, macht dann tatsächlich viel Spaß, weil der Traum dadurch noch konkreter wird :)

1. Einen großen Kalender besorgen und Marken eintragen

Ich habe mir einen schönen großen Wandkalender besorgt und dort ein paar an ein bestimmtes Datum gebundene Sachen, die ich machen/sehen wollte eingetragen: z.B. Silvester in Sydney, des West Coast Trail in Kanada spätestens Ende Oktober, vielleicht den Burning Man Ende August in den USA? und so weiter und so fort, damit hat man ein ganz grobes Gerüst, es wird wahrscheinlich nicht alles klappen, aber es ist ein Anfang


2. Benötigte Zeit für gewünschte Strecken berechnen

Dazu hilft es sich auf der My Maps Karte die gewünschten Routen einzutragen, die interessant sind oder zumindest mal mit dem Messwerkzeug per Luftlinie zu messen, wie viel Strecke so vor einem liegt.  Wir wollten in den einzelnen Ländern jeweils mit dem Mietwagen unterwegs sein, also haben wir grob mit 200 km/Tag überschlagen wieviel Zeit wir brauchen würden.


3. Städteaufenthalte und Fernwanderwege einplanen

Natürlich besteht so eine Reise nicht nur aus Rumfahren, sondern es gibt ja auch ein paar Städte, die man sich schon immer mal angucken wollte, dafür kann man sich vorher auch schon überlegen, wie lange man für eine Stadt so brauchen wird, wir sind sehr lauffreudig und haben oft nur 2 -3 Tage veranschlagt. Zudem wollten wir in jedem Land mindestens eine 5-6tägige Wandertour machen, das kann man auch schon gut mit einrechnen.


4. Grob rechnen in Wochen, genau in Tagen

Die zur Verfügung stehende Zeit in Wochen aufschlüsseln, ich fand dadurch ist das ganze viel mehr greifbar als in Monaten und natürlich auch einfacher zu untergliedern, so kann man schon mal gut einen Überblick schaffen. Wenns dann an die genaue Planung geht, macht es Sinn genaue Daten festzuhalten und in Tagen weiter zu rechnen. Für die USA habe ich tatsächlich mit der 200km-Regel und den Städteaufenthalten alles auf den Tag durchgerechnet, einfach weil das Land sooo groß ist - auch hier haben wir uns am Ende nicht genau daran gehalten, aber es hilft den Überblick zu behalten wie man so in der Zeit liegt.

5. Auszeiten und Unvorhergesehenes einplanen

Man kann noch so gut planen, irgendwas kann immer dazwischen kommen, sei es eine Krankheit oder einfach nur die Tatsache, dass es irgendwo so toll ist, dass man länger bleiben möchte oder sich unterwegs neue Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten ergeben, die man auch noch mitnehmen möchte. Dazu sollte man immer noch ein paar zusätzliche Tage einplanen. Für die USA haben wir z.B. nochmal zu der Zeit, in der es machbar wäre eine Woche drauf geschlagen - eine gute Idee wie sich herausstellte.

6. Das Land, in dem man die längste Zeit sein wird zuerst

Beim Verteilen der geplanten Wochen sollte man mit dem Land anfangen, wo man die meiste Zeit verbringen möchte, dann wird einem schnell klar wie viel (oder oft wenig) Zeit noch für den Rest zu Verfügung steht.

7. Das Wetter beachten

Alle noch so gute Zeiplanung nutzt nicht, wenn man am Ende zur schlechtesten Reisezeit da ist, deshalb ist es hilfreich, sich zumindest grob über die empfohlenen Reisezeiten zu informieren - was nutzt es einem denn, wenn man für die Durchquerung der USA 12 Wochen braucht und am Ende bei Schnee und Minusgraden seine geplante Wandertour in Kanada machen will? Die Nebensaison oder shoulder season sollte man hingegen nicht scheuen, da sie auch einige Vorteile mit sich bringt: es ist oft biliger und es ist oft leerer - der Mittelweg macht's also machmal ;)

8. Abstriche machen

Leider wird man bei seinen Planungen an einen Punkt kommen, wo man feststellt, dass nicht alles so funktioniert wie man möchte. Bei mir waren Kanada und Australien 2 Länder, wo allein ob ihrer Größe und den übers ganze Land verteilten Sehenswürdigkeiten schnell klar war, dass wir nicht alles schaffen werden, dann muss man sich eben auf bestimmte Teile des Landes beschränken. Um die auszuwählen, fand ich auch wieder mein Sammlung an interessanten Orten bei My Maps ganz hilfreich.

Am Ende standen bei uns unsere Wunschflugdaten mit denen wir uns dann zu den freundlichen Kollegen bei STA Travel begaben..

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